Darum sollten wir alle ein bisschen mehr wie Marta sein
22.12.2022Graue Haare, runde Brille, weißes Shirt und eine kurze Hose: Wenn man Marta Binder sieht, wirkt sie lediglich wie eine rustikale, nette, ältere Dame. Doch die fast 80-Jährige hat es faustdick hinter den Ohren. Sogar so sehr, dass wir uns unbedingt ein Beispiel an ihr nehmen sollten. In vielerlei Hinsicht.
Ein Schicksalsschlag gibt den Startschuss
Ihr Sohn Jan Binder war Pressesprecher bei Opportunity International Deutschland, einer Hilfsorganisation, die sich besonders in Uganda, Ruanda und Malawi für „Hilfe zur Selbsthilfe“ einsetzt. Als dieser 2012 bei einem Unfall in Afrika ums Leben kam, beschloss die ehemalige Kinderärztin, Spenden für Microschools in Ghana zu sammeln und die Projekte ihres Sohnes fortzuführen – und zwar mit dem Fahrrad.
Seit neun Jahren tourt sie jedes Jahr quer durch Deutschland und begeistert Unternehmen und Privatpersonen, für jeden von ihr gefahrenen Kilometer zu spenden. Mit der Hilfe von Opportunity International Deutschland wurden seitdem mehr als 106 Schulen in Ghana eröffnet, die über 24.000 Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Bildung ermöglichen und so auch künftige Generationen fördern.
Privatschulen für mehr Bildung
In den sogenannten Microschools werden vor allem Kinder aus ländlichen Gebieten und ärmeren Familien unterrichtet. Im Gegensatz zu den oft überfüllten Klassen der öffentlichen Schulen, kann in den Microschools die Klassengröße reduziert werden – und der Anteil der Mädchen ist oft deutlich höher.
Jedes Jahr einen Kilometer mehr
Dass ihr Projekt sie antreibt, zeigt auch das ehrgeizige Motto der Warendorfer Kinderärztin: „Jedes Jahr einen Kilometer mehr“. In 2022 hat sie alleine 6.282 Kilometer mit ihrem Trekkingrad zurückgelegt, was etwa der Strecke von Deutschland bis Uganda entspricht. Somit kommt sie auf die stolze Gesamtsumme von über 38.000 gefahrenen Kilometern seit 2013 und beweist, dass man nie zu alt fürs Radfahren ist. In Spenden ausgedrückt, hat sie mit dem Fahrrad alleine über 270.000 Euro* erfahren.
„Leute, tragt Helm!“
Marta Binder ist nicht nur willensstark, sondern auch robust. Das zeigt der Blick auf ihre Unfallhistorie. Wer sich so viel mit dem Rad in einem so stolzen Alter bewegt, der kommt auch um Blessuren nicht herum.
Im Juli 2022 ist sie bei einer ihrer Touren heftig gestürzt. Die Schürf- und Fleischwunden lächelt sie aber weg – mit einem eindringlichen Hinweis: „Hätte ich keinen Helm aufgehabt, wäre ich nicht hier. Ganz sicher. Ob ich ganz hinüber wäre oder nur ein bisschen, das weiß man nie. Aber hier wäre ich mit Sicherheit heute nicht. Deswegen, Leute: tragt Helm!“
Bei jedem Besuch prüfen wir Marta Binders Rad auf Herz und Nieren.
Von unserem Rad-Profi werden auch kleinste Teile angeschaut.
Auch ihr Reisegepäck wird stark beansprucht.
Perfect Match
Für ihre Touren ist Technik wichtig. Deshalb nutzt sie früh Google Maps und ihr E-Bike – und rundet das Ganze mit der Partnerschaft zu WERTGARANTIE als Fahrradversicherung und Mobilitätstreiber ab. Reparaturen an ihrem Fahrrad gehören jedes Jahr in ihren Plan, so wie der Fahrradcheck von einem WERTGARANTIE Profi, wenn sie uns in Hannover besuchen kommt.
Was wir von ihr lernen
An Marta Binder sollten wir uns ein Beispiel nehmen. Nicht zuletzt, weil sie durchs Radfahren auch mit 76 Jahren körperlich fit ist. Sie zeigt eindrucksvoll, dass man nie zu alt ist, Gutes zu tun, dass ein Weg auch dort ist, wo ein Wille ist und dass man mit einer gesunden Portion Durchhaltevermögen Unvorstellbares schafft.
Nächstes Jahr wird sie die 40.000 Kilometermarke knacken und hat damit einmal die Welt mit dem Rad umrundet. Wir freuen uns schon jetzt, wenn sie uns im Sommer in der Breite Straße 8 wieder besuchen kommt. In weißem Shirt und mit kurzer Hose.
Mein Name ist Sebastian Krahforst und ich arbeite seit 2013 bei der WERTGARANTIE Group. Als Mitarbeiter der Unternehmenskommunikation texte und fotografiere ich unter anderem für unser Website-Magazin und bringe meine Leidenschaft für audiovisuelle Inhalte in die Aufbereitung unserer Beiträge gerne mit ein.
Geschrieben von Sebastian Krahforst